Surfer, die in letzter Zeit aufmerksam die Google Ergebnislisten angesehen haben, ist eine Neuerung aufgefallen. Die Anzeigenblöcke auf der rechten Seite sind verschwunden. Werbung erscheint jetzt nur noch oben. Für den Advertiser macht das kaum einen Unterschied, denn die meisten Nutzer klicken ohnehin auf die Anzeigen oberhalb der organischen Ergebnisse. Somit hat der Kunde alle Anzeigen im Blickfeld und übersieht sie nicht. Diese Neuerung zeigt, wohin der Weg von Google führt. Das Unternehmen will sich stärker an mobilen Endgeräten orientieren. Diese Änderung ist aber längst nicht alles, was der Konzern für dieses Jahr noch plant.
Änderungen bei den Anzeigen
Google führt sogenannte Expanded Text Ads ein. Wie der Name andeutet, bekommen die Advertiser damit mehr Platz, um ihr Produkt zu beschreiben. Dadurch sticht das Ergebnis stärker ins Auge, so dass der Surfer mit einer größeren Wahrscheinlichkeit darauf klickt. Google hat die neuen Anzeigen getestet und laut eigenen Angaben einen um 20 Prozent höhere Click-Through-Rate ermittelt. Diese Anzeigen bringen zwar mehr Besucher, doch liegt es nach wie vor im Aufgabenfeld des Advertiser durch geeignete Maßnahmen diese auch zu Kunden zu machen.
Bei den Ads setzt Google in Zukunft verstärkt auf lokale Suchanfragen. So soll es bei Google Maps sogenannte Promotion Pins geben. Diese erscheinen auf den angezeigten Routen und bieten dem User umfangreiche Informationen über aktuelle Angebote bis hin zu vollständigen Inventarlisten.
Gebote für Anzeigen separat festlegen
Eine wichtige Änderung betrifft die Gebote für die jeweiligen Anzeigen. Die Reihenfolge der Adwordsanzeigen in den Suchergebnislisten ergibt sich unter anderem aus der Höhe der Gebote. Wer mehr bezahlt, landet weiter oben. In Zukunft ist es möglich, Gebote für Smartphones, Desktop-PCs und Tablets abzugeben. Er kann sogar ein bestimmtes Keyword festlegen, dass nur bei einem bestimmten Device angezeigt wird. Neu ist dabei, dass der Advertiser nun auch für Tablets bieten kann. Bis jetzt tauchten die Anzeigen für Desktop-PCs auch auf Tablets auf.
Werbebanner automatisch erstellen lassen
Einer besonderen Beliebtheit erfreuen sich Display Ads. Über zwei Millionen Advertiser machen zurzeit Werbung über das Google Display Network. Für diesen Benutzerkreis gibt es jetzt ebenfalls eine Neuerung. Dabei geht es aber weniger um eine Umsatzsteigerung, sondern um eine Arbeitserleichterung. Der Kunde gibt nur noch eine Beschreibung und eine Headline ein, ladet ein Bild hoch und gibt die entsprechende URL an. Google erstellt dann automatisch die Anzeigen. Diese Anzeigenentwicklung eignet sich vor allem für kleinere Unternehmer. Größere Firmen werden Wert darauf legen, ein Werbebanner zu erstellen, das auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten ist.
Fazit: Die Produkte erschweren die Suchmaschinenoptimierung
Die neuen Anzeigenformate bringen zwar Vorteile für Advertiser, erhöhen aber gleichzeitig den Druck auf die Suchmaschinenoptimierung. Bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) geht es darum, die Seite so zu optimieren, dass sie möglichst weit vorne in den Ergebnislisten erscheint. Nun gehen die Bestrebungen von Google dahin, dass die Anzeigen den organischen Suchergebnissen immer ähnlicher werden und noch genauer den Wünschen des Kunden entsprechen.